Pfarrausflug 2016

Am Samstag, 9. Juli - gleich nach Schulschluss -, startete ein Bus der Fa. Ohler bis auf den letzten Platz gefüllt von Sattledt los. Die Sattledterinnen und Sattledter wissen: wenn das Team des kbw (Katholisches Bibelwerk) eine Reise organisiert, gibts spannendes Programm und perfekte Organisation.
Nicht mit im Bus war P. Sigi. Er versprach die Gruppe in Deutschkreutz zu empfangen. Das Mittagsprogramm: Stiftsführung in Heiligenkreuz mit anschließender Teilnahme am Chorgebet der - weltweit bekannt als singenden - Mönche und anschließender Einkehr in der Stiftsschank war für ihr weniger attraktiv als das Rotwein-Festival, das schon den zweiten Tag in Deutschkreutz (und Horitschon) stattfand.
Als die Busgruppe in Deutschkreutz ankam, hatte er aus seiner Erfahrung des Tages in Deutschkreutz schon einige Geheimtipps parat und erklärte den Ablauf des Abendprogrammes auf dem Marktplatz: Man kauft sich für € 5,- ein Glas und am Besten einige Bons, mit denen man dann alle großen Weine des Mittelburgenlandes, dargeboten von den einzelnen Winzerfamilien in Marktbuden, verkosten und trinken konnte. Am Schluss des Abends konnte man das Glas dann wieder abgeben und bekam für ein ganzes Glas wieder € 3,- zurück. Es war ein lauer, schöner Abend mit Life-Musik, Tanzgelegenheit und Gelegenheit zum Reden. So lernten die Meisten auch bereits den dort zuständigen Pfarrer Brei (vielen bekannt als der "singende Pfarrer" - siehe Wolfgang Rührlinger beim Pfarrfasching 2014).
Der Bus brauchte dann fast alle in das nicht sehr nahe gelegene Quartier, wo viele dann den Abend bei dem einen oder anderen Gläschen Wein ausklingen ließen.
Am Sonntag gings wieder nach Deutschkreutz: In der sehr einzigartigen ausgestatteten Kirche (immerhin vom Wahl-Deutschkreutzer August Lehmden, ein Kunst-Professor und auch selber Künstler) feierten Sattledterinnen und Sattledter mit Deutschkreutzerinnen und Deutschkreutzern den Gottesdienst, dem Pfarrer Brei vorstand. P. Sigi konzelebrierte.
Nach dem Gottesdienst stand eine kleine Runde durch Weingärten auf dem Programm, die P. Sigi anführte. Immerhin hat das Stift Kremsmünster ca. 30 ha Grundbesitz in Deutschkreutz. Wir lernten, dass der Aufenthalt in einem Weingarten keine sehr schattige Angelegenheit ist. Die Runde endete beim jüdischen Friedhof, der noch als ziemlich letzter Zeuge von der großen jüdischen Vergangenheit von Deutschkreutz berichtet. Immerhin gab es für den Ort auch einen hebräischen Namen: Zelem.
Mittagspause war dann in Sopron (deutscher Name: Ödenburg): In einem für die heißen Temperaturen sehr angenehmen Gastgarten war genug Platz. Obwohl das Essen vorbestellt war, blieb kaum Zeit für den anschließend geplanten Innenstadt-Spaziergang in Sopron. P. Sigi vermittelte bloß einen Appetit auf diese toll restaurierte Stadt, die ja eigentlich die Hauptstadt von Deutsch-Westungarn sein sollte. Aufgrund der Abstimmung 1921, die bekanntlich für Ungarn ausging, wurde dann Eisenstadt die Hauptstadt des Burgenlands.
Die Fahrt nach St. Margarethen war problemlos, nur ein ganz kurzer Grenzstau wegen der Kontrollen der österreichischen Polizei. Der Römersteinbruch, in dem fast zweitausend Jahre Sandstein abgebaut wurde, ist mit riesigen Tribünen ausgestattet. Die Evangelienspiele begeisterten alleine schon wegen der Größe, der großen Zahl der Schauspielerinnen und Schauspieler und die tolle Kulisse, die der Steinbruch bietet.
Als der Bus wieder in Sattledt ankam, hatte im EM-Finale Portugal gerade den Gastgeber Frankreich besiegt.