Umweltschutz und Nachhaltigkeit: Tetrapack

Zuletzt in der heißen Jahreszeit hatten wir viel Durst und schwitzten mehr. Daher hieß es, viel trinken. Am gesündesten und ökologischsten ist das Leitungswasser. Es ist am billigsten und bedarf keiner Verpackung.
Will man aber auch etwas anderes trinken, so gibt es Getränke in Glasverpackung (siehe Martinusbote Oktober 2019), Plastikflaschen (=PET), Metalldosen und Tetrapack.
Diesmal wollen wir die Verpackung Tetrapack näher anschauen. Diese wird nicht nur für Fruchtsäfte, sondern auch für Milch und Milchprodukte, Wein, Soßen und Tomaten verwendet.
Schon 1915 patentierte John Van Wormer in der USA seinen gefalteten Papiermilchkarton, der als „Papierflasche“ bezeichnet wurde.
Eine solche Einwegverpackung besteht aus kunststofflaminiertem Karton, der je nach Einsatzzweck auf der Innenseite z. B. mit Polyethylen oder Aluminium beschichtet wird.
Die entleerten Packerl sollte man kurz ausspülen, um eine Geruchsbildung zu verhindern, und, um Platz zu sparen, auch zusammenfalten. Sie können dann mit oder ohne Verschluss in den gelben Sack oder ins ASZ gegeben werden.
Die im ASZ oder in einer Sortieranlage zu Ballen gepressten Packerl werden in die Papier- oder Kartonfabrik transportiert. Über Förderbänder gelangen sie zum „Pulper“, wo die Zellulose im Wasserbad durch ständiges Rühren vom Polyethylen oder Aluminium getrennt wird. Die Zellulose wird dann aus dem Bad herausgelöst und zu neuem Karton verarbeitet. Kunststoff- und Aluminiumreste werden mechanisch ausgeschieden und dienen derzeit im Zementwerk als Ersatzbrennstoff.
Im Jahr 2017 wurden 34% aller in Österreich gekauften Getränkekartons recycelt. Diese Menge betrug mehr als 7500 Tonnen und somit etwa 250 Mio. Getränkekartons. Jedes Kilogramm an Getränkekartons, dass recycelt wird, spart ein Kilogramm CO2. Das entspricht in Österreich einer Einsparung von nahezu 7500 Tonnen CO2 pro Jahr.
Renate Eder